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Als ich endlich auf dem Boden saß zog ich die Knie an die Brust und bettete die Stirn auf ihnen. Mit aller Macht kämpfte ich gegen das Zittern an. "Ich weiß, wie man kämpft! Ich weiß, wie man ein guter Dieb ist! Solang wie ich lebe habe ich nichts anderes getan als zu lernen wie man Meuchelt, wie man den Schmerz aushält, wie man sich wie ein Schatten bewegt. Aber anscheinend bin ich nicht gut genug, war es nie", zischte ich und funkelte Ronan böse an. Ich rutschte ein Stück von ihm weg.
Seitdem ich heute auf ihn getroffen bin war ich immer wieder mit meiner Vergangenheit konfrontiert. Ich wurde gejagt, beinahe in die Luft gesprengt, wieder gejagt und fast vergewaltigt. Und jetzt wollte er mir sagen, wie ich eine bessere Diebin werden konnte?
Ich trug die Narben an meinem Körper nicht umsonst. Aber anscheinend hatte mein Meister mich umsonst verprügelt.
Mein Gesicht von Ronan abgewandt wischte ich mir schroff über das Gesicht um die Tränen zu verstecken. "Entschuldigt... Ich..." Ich sollte mich bei ihm bedanken, dass er den Kerl weggerissen hatte von mir. Ich selbst hätte es auch schaffen sollen... Anstatt irgendwas zu sagen saß ich einfach da, das Gesicht abgewandt und starrte ins Leere.
Tief durchatmen. Gleich war ich wieder wie immer...


Ronan Seufzte. "Das waren Tipps von jemandem der sich jahrelang vom Stehlen ernähren musste. Wenn dich jeder den du beklaust erwischt, hast du nicht das Fingerspitzengefühl oder bist nicht leise genug. Ein Speer ist ein Mannshoher Stab mit einer unterarmlangen Klinge daran. Deiner war zwar gekürzt, hatte aber immernoch die dreifache Länge deines Arms. Was du beim Stehlen bei dir Trägst und länger als dein Unterarm ist ist dir bei Dingen im Weg bei denen du schnell und Beweglich auf engen raum sein musst. Auf Engem Raum ganz besonders. Mit Kletterhaken bieten sich dir mehr fluchtmöglichkeiten wenn du mal erwischt wirst. Ein langer Dolch ist im Kampf auf engem Raum mehr wert als zehntausend Speere. Ich weiss ja nicht wer dir das alles beigebracht hat, aber besonders Gut kann er nicht gewesen sein, wenn er das nicht wusste, und dich dafür verprügelt und aufgeschlitzt hat dafür dass dus nicht wissen konntest."
Warum sie auch Stahl, ob nun um davon zu Leben oder als Hobby oder weil sie nichts anderes kannte, sie hatte es wohl von einem Amateur gelernt. Die Narben an ihren Armen und ihren Beinen waren Ronan aufgefallen. Er selber hatte auch nicht weniger, diese stammten aber nicht von ein und demselben.
Dennoch sollte er sie nicht zu sehr bevormunden. Mehr denn je erinnerte sie ihn an sich selbst in dem Alter.
"Mir tut es auch leid." Sagte er nach einer Weile. "Ich sehe viel von mir selbst in dir, als ich in deinem Alter war. Die Hilfe die ich dir geben will ist die die ich damals auch gebraucht hätte, auch wenn ich es damals nie zugegeben hätte."
Auch Ronan vergrub das Gesicht in den Armen. Er war Müde und hatte das Gefühl eine wichtige Schlacht verloren zu haben. Er fühlte sich leergesaugt und unter seinen durchnässten Kleidern frierte er...
"Mein lieber Bruder
Du hast gewiss eine schwere Bürde zu Tragen. Ich hörte, es ist nicht leicht ein
Sohn ohne Vater zu sein. Unser Vater, König Aerys II, hat mir anvertraut dass er
eine Zeit mit deiner Mutter verbrachte und dich zeugte. Dies will er als Geheimnis
wahren, warum es ausser ihm, mir, deiner Mutter und inzwischen dir niemand weiss.
Ausser mir hast du noch einen zweiten Bruder, Viserys. Ausserdem erwarten wir ein weiteres
Geschwisterchen. Noch ist es ein Geheimniss, aber du hast mein Wort dass ich,
wenn ich König bin, dich und deine Mutter an meinem Hof aufnehme und dich rechtmässig
zu einem Teil der Familie mache. Mit diesem Brief und dem Siegel auf dem Umschlag
kannst du mein Versprechen einfordern.
Dein Bruder, Rhaegar Targaryen."
Diesen Brief erhielt ich als ich noch Jung war. Er kam nur zwei Tage nachdem ich meine Mutter beerdigt hatte.
Noch heute trage ich ihn bei mir. Er konnte sein Versprechen nie Einlösen, da er gestorben ist.
Und so suche ich nach dem was von meiner Familie übrig ist.

Jedoch nicht für immer...

"Ich weiß wie man kämpft und stiehlt. Falls du dich zurückerinnern kannst ich habe meinen Speer erst geholt, als wir den Anderen schon getötet hatten." Dass ich hätte schlauer sein können in der engen Gasse war mir klar. Aber ich hatte ja gewonnen. Nur hatte ich hatte ich den Mann hinter mir nicht bemerkt.
"Mein... der Mann der mir das beibrachte war selbst ein Meister dieser Künste. Allerdings schien es so, als hätte ich ihn nie zufriedengestellt. Deshalb, und auch weil er Spaß daran hatte, hat er mir diese Narben zugefügt. Eine sieht aus wie ein Totenkopf... oder ein schreiender Mann... oder auch beides." Ich fuhr mir erneut über das Gesicht, wollte ihn nicht ansehen, während ich sprach. "Normalerweise bin ich nicht so... ungeschickt. Oft bin ich mit den Gedanken woanders, aber mir kommt meist niemand zu nahe. Irgendwie seid ihr-.... ist auch egal." Eine längere Pause entstand. Als er wieder anfing zu reden wandte ich ihm wieder meinen Blick zu. Er war wieder kühl und beherrscht. "Ich brauche keine Hilfe." War das wirklich so? Ich kam gut allein zurecht. Wenn ich die Vergangenheit vergaß und das tat was ich am besten konnte. Irgendwann würde mich wohl irgendwer aufschlitzen, weil ich doch wieder ungeschickt war, aber so schrecklich war dies ja nicht. Niemand würde mich vermissen und das Leben hatte sicherlich auch nicht mehr viel mit mir vor.
Ich stand auf und wandte mich ab. Allerdings wollte ich nicht in meine Unterkunft gehen. "Ich wünsche euch eine gute Nacht", sagte ich kühl.


Ronan wartete bis sie weg war, ehe er sich wieder bewegte.
Eine Sache hatte sie nicht begriffen: Ob man nun den Speer in der Hand oder auf dem Rücken hatte, man hatte ihn dabei, und er war im Weg. Vielleicht, überlegte er, war sie es ja schon so gewohnt dass sie gar nicht mehr bemerkte wie sehr so ein Ding stören konnte. Wenn sie sich so sicher war dass sie alleine zurecht kam, sollte sie sich das nächste Mal eben Vergewaltigen und töten lassen!
Er Rappelte sich. In ihrer Anwesenheit hatte er es sich nicht anmerken lassen, aber ein wenig hatten ihre Worte ihn verletzt. In seiner unterdrückten Wut verfluchte er sich einen Moment selbst dass er sie vor dem Mann gerettet hatte, der sie vergewaltigen wollte. Als nächstes machte er sich auf den Weg in sein Quartier um trockene Kleider anzuziehen, den Dreck abzuwaschen und vielleicht eine Kleinigkeit zu essen. Er wählte ein Schwarz-Rotes Gewand aus Stoffen die sich in Ronans Augen unnatürlich anfühlten, in wahrheit aber lediglich die Stoffe waren aus denen die Kleidungsstücke für Adlige gemacht wurden. Seine Schwester war eine Adlige, und hatte vom ersten Tag an versucht ihn an das Leben eines Adeligen zu gewöhnen. Ein Leben in das Ronan nur langsam und mit viel überwindung hinein fand. Und kaum war der Dreck abgespühlt war es wieder da. Das gefühl dass die eigenen Hände rauer waren als selbst der Boden, und kein Beweis dass es soetwas wie Kälte, Hitze, Dreck, Nässe oder raue Flächen gab. Dieses unwirkliche Gefühl in einem viel zu schönen Traum festzustecken... Irgendwie schaffte er es noch immer nicht das so zu Akzeptieren.
Er band sich sein Schwert offen sichtbar über das Gewand, und verliess sein Quartier ohne etwas zu Essen.
Auf der Spitze der Pyramide, aus der der Palast bestand, kam er schliesslich an, und genoss das Gefühl wie der Wind durch seine Haare gieng. Es war noch immer unwirklich. Unfassbar. Das er von hier aus die ganze Stadt von oben sehen konnte machte es auch nicht besser.
Da stellte er fest dass er nicht alleine war...
"Mein lieber Bruder
Du hast gewiss eine schwere Bürde zu Tragen. Ich hörte, es ist nicht leicht ein
Sohn ohne Vater zu sein. Unser Vater, König Aerys II, hat mir anvertraut dass er
eine Zeit mit deiner Mutter verbrachte und dich zeugte. Dies will er als Geheimnis
wahren, warum es ausser ihm, mir, deiner Mutter und inzwischen dir niemand weiss.
Ausser mir hast du noch einen zweiten Bruder, Viserys. Ausserdem erwarten wir ein weiteres
Geschwisterchen. Noch ist es ein Geheimniss, aber du hast mein Wort dass ich,
wenn ich König bin, dich und deine Mutter an meinem Hof aufnehme und dich rechtmässig
zu einem Teil der Familie mache. Mit diesem Brief und dem Siegel auf dem Umschlag
kannst du mein Versprechen einfordern.
Dein Bruder, Rhaegar Targaryen."
Diesen Brief erhielt ich als ich noch Jung war. Er kam nur zwei Tage nachdem ich meine Mutter beerdigt hatte.
Noch heute trage ich ihn bei mir. Er konnte sein Versprechen nie Einlösen, da er gestorben ist.
Und so suche ich nach dem was von meiner Familie übrig ist.

Jedoch nicht für immer...

Anstatt in mein Quatier zu verschwinden schlich ich durch den Palast, wich den Leuten aus, die ich vereinzelt antraf. Ich wollte weder Fragen beantworten noch in sonstige Gespräche verwickelt werden.
Meine Füße führten mich auf die Spitze des Palasts. Zuerst hatte ich allerdings einen Abstecher in die Vorratskammer gemacht. Ich war zum ersten Mal dort und verdammt... es lohnte sich. Der Ausblick war fantastisch. Auch wenn ich diese Stadt hasste und am liebsten weit weg wäre, so war es doch meine Heimat... irgendwie. Obwohl, eigentlich wusste ich ja nicht wo ich herkam. Meine Familie hatte mich an meinen Meister verkauft und der hatte mir nie gesagt woher ich kam.
Ich ging weit an den Rand und beugte mich nach vorn, wollte sehen wie weit der Weg nach unten war. Als jemand hinauf kam wollte ich mich irgendwo verstecken, doch blieb ich wie angewurzelt stehen, als Ronan in mein Blickfeld kam. Ob er mich verfolgte? Das gab es doch gar nicht.
Ich senkte nur den Blick und wandte mich wieder der Aussicht zu.


Ronan lehnte sich etwas über die Mauer. Er hatte sich Aela nicht weiter genähert als auf sechs Meter, und achtete darauf sie nicht anzusehen, wobei er versuchte ihre Anwesenheit vollkommen auszublenden. Er sah auf die Stadt hinunter und entdeckte die Dächer über die er vor weniger als einer Stunde noch geklettert war ud die Gassen durch die er noch kurz davor nass vom Regen und in blutverschmierten Kleidern durchquert hatte... Es war alles weniger als eine Stunde her, und doch fühlte es sich nicht einmal wie ein und dasselbe Leben an. Wurde er langsam selbst zum Adeligen? Vorhin hatte er noch dem Mädchen das Leben gerettet, das er nun versuchte zu Ignorieren.
Langsam fühlte er sich wie ein verdammter Idiot. Er war froh dass Aela nicht wirklich sein sechzehnjähriges Selbst war. Wäre sie es gewesen, hätte sie die Gelegenheit genutzt und versucht ihn zu erdolchen. Ja, er erinnerte sich daran dass er einmal so Dumm war...
"Mein lieber Bruder
Du hast gewiss eine schwere Bürde zu Tragen. Ich hörte, es ist nicht leicht ein
Sohn ohne Vater zu sein. Unser Vater, König Aerys II, hat mir anvertraut dass er
eine Zeit mit deiner Mutter verbrachte und dich zeugte. Dies will er als Geheimnis
wahren, warum es ausser ihm, mir, deiner Mutter und inzwischen dir niemand weiss.
Ausser mir hast du noch einen zweiten Bruder, Viserys. Ausserdem erwarten wir ein weiteres
Geschwisterchen. Noch ist es ein Geheimniss, aber du hast mein Wort dass ich,
wenn ich König bin, dich und deine Mutter an meinem Hof aufnehme und dich rechtmässig
zu einem Teil der Familie mache. Mit diesem Brief und dem Siegel auf dem Umschlag
kannst du mein Versprechen einfordern.
Dein Bruder, Rhaegar Targaryen."
Diesen Brief erhielt ich als ich noch Jung war. Er kam nur zwei Tage nachdem ich meine Mutter beerdigt hatte.
Noch heute trage ich ihn bei mir. Er konnte sein Versprechen nie Einlösen, da er gestorben ist.
Und so suche ich nach dem was von meiner Familie übrig ist.

Jedoch nicht für immer...

Er ignorierte mich einfach. Gut. Das konnte ich auch. Also wandte ich mich wieder ab und stützte mich auf die Mauer. Eigentlich war ich hier hinauf gekommen um nachzudenken und erstmal wieder runterzukommen. Noch immer waren die Geschehnisse zu nah. Mit all dem Blut hatte ich keine Probleme gehabt. Dem Tot war ich schon zu oft begegnet, um davor zurückzuscheuen. Aber der Mann in der Gasse, der mich hatte vergewaltigen wollen.
Wäre Ronan nicht gewesen hätte er das getan. Ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit.
Er hatte mich gerettet und wollte mir helfen und ich trampelte auf ihm rum, wie auf jedem anderen. Gut, die Khaleesi respektierte ich, aber ihm schuldete ich jetzt etwas.
Ich sah zu ihm herüber. Er sah jetzt irgendwie ganz anders aus. Eben wie einer von diesen hochnäsigen Adligen, gekleidet in edle Stoffe. Ich hingegen stand noch immer hier in meinen verdreckten und durchnässten Sachen, die ich vorhin noch getragen hatte. Ein Bad wäre jetzt genau das richtige, dachte ich mir.
Ich biss mir auf die Lippe und sah auf meine Hände, welche ich auf die Mauer gelegt hatte. Dann ballte ich diese zu Fäusten. "Verzeiht, dass ich vorhin so.... Ich meine ihr habt mich gerettet und ich ..." Ich war nicht gut darin mich zu entschuldigen, fiel mir gerade auf. In Gefahr bringen konnte ich mich gut, oder jemanden erzürnen, aber mich entschuldigen. Ich seufzte und schwieg. Hoffentlich zwang er mich nicht weiterzusprechen... Wahrscheinlich wollte er nun ohnehin nichts mehr von mir wissen.


Er sah sie einen Moment einfach nur an. Auf Ronan machte sie einen elenden Eindruck. Fast so dass Ronan überlegte ob es humaner wäre ihr eine Klinge durchs Herz zu schieben damit sie nicht zu lange leidet. Wieder setzte sich sein Mitgefühl für das Mädchen durch, so Merkwürdig es war.
"Mir tut es auch leid." Gab er zu. "Ich habe nicht gemeint dass du nie wieder einen Speer anfassen sollst. Nur nimm ihn nicht auf deine Diebeszüge mit. Du wirst überrascht sein wie viel leichter es dir fallen wird nicht erwischt zu werden, wenn dir keine Holzstange im Rücken hängt. Das kann ich dir versprechen. Und wenn du willst können wir im Hof Waffentraining machen. Deine Technik ist sehr gut, aber ich denke gemeinsam können wir sie verbessern." Er lächelte sogar. Seine Wut, wenn auch nicht ganz verschwunden, war zu einem unscheinbaren Irgendwas in seinem hinterkopf zusammengeschrumpft. "Wag es nicht auf die Idee zu kommen dich vor mir zu verneigen!" Fügte er als Scherz hinzu.
Die Regenwolken verzogen sich langsam, und die Sonne schien an einigen Stellen durch, die gerade aufgegangen war...
"Mein lieber Bruder
Du hast gewiss eine schwere Bürde zu Tragen. Ich hörte, es ist nicht leicht ein
Sohn ohne Vater zu sein. Unser Vater, König Aerys II, hat mir anvertraut dass er
eine Zeit mit deiner Mutter verbrachte und dich zeugte. Dies will er als Geheimnis
wahren, warum es ausser ihm, mir, deiner Mutter und inzwischen dir niemand weiss.
Ausser mir hast du noch einen zweiten Bruder, Viserys. Ausserdem erwarten wir ein weiteres
Geschwisterchen. Noch ist es ein Geheimniss, aber du hast mein Wort dass ich,
wenn ich König bin, dich und deine Mutter an meinem Hof aufnehme und dich rechtmässig
zu einem Teil der Familie mache. Mit diesem Brief und dem Siegel auf dem Umschlag
kannst du mein Versprechen einfordern.
Dein Bruder, Rhaegar Targaryen."
Diesen Brief erhielt ich als ich noch Jung war. Er kam nur zwei Tage nachdem ich meine Mutter beerdigt hatte.
Noch heute trage ich ihn bei mir. Er konnte sein Versprechen nie Einlösen, da er gestorben ist.
Und so suche ich nach dem was von meiner Familie übrig ist.

Jedoch nicht für immer...

Ich schürzte die Lippen und richtete den Blick wieder auf die Stadt. Er entschuldigte sich, obwohl er es nicht brauchte. Natürlich war ich im Unrecht gewesen. Vielleich hatte ich doch zu viel Temperament. Ach was, ich war doch die Ruhe in Person.
"Ich weiß was ihr gemeint habt. Aber ... ihr habt-..." Ich atmete einmal tief durch und hätte mir am liebsten auf die Zunge gebissen. "Ihr habt recht damit." Wie sollte ich Ronan eigentlich ansprechen? Mir wurde erst jetzt klar, dass er ja adlig war... irgendwie. Er war doch der Bruder von Daenerys... Aber irgendwie sah er seltsam aus in dieser Kleidung.
Den Gedanken abschüttelnd sah ich wieder auf meine Hände, dann wieder zu ihm. "Training?" Ich wollte erst dankend ablehnen, aber eigentlich war es keine schlechte Idee. Ich war schon etwas aus der Übung. Und meine Technik zu verbessern hörte sich gar nicht so schlecht an.
Jetzt wo die Khaleesi mich unter ihre Fittiche genommen hatte musste ich nicht mehr besonders oft nach den Waffen greifen. Auf seinen Scherz hin wandte ich mich ihm zu und machte eine, für meine Verhältnisse, sehr elegante Verbeugung. "Es würde mich freuen mit euch zu trainieren."


Ronan Lachte. "Schnapp dir in der Waffenkammer eine Waffe deiner Wahl, und triff mich auf dem Trainingsplatz der Soldaten meiner Schwester. Wenn dir jemand fragen stellen, sag einfach dass ich dir Kampftraining angeboten habe. Das wird akzeptiert. Sag einfach bescheid. Wann immer dir danach ist..."
Er kam einen Schritt näher. "Und die Verbeugung war nicht nötig. Ich bin Ronan, und nicht irgend eine Art Lord oder Prinz, nur weil meine Schwester Königin ist. Genaugenommen bin ich ein Weisenjunge aus der Gosse, der erst Dieb, dann Mörder, dann Söldner wurde. Ich hab nur das Glück, oder das Pech, einen toten König zum Vater zu haben, und für den kann ich nichts. Einfach um das klarzustellen." Er fühlte sich nicht Adlig, auch wenn er es von seiner Abstammung her wohl war. Aber er war nichts desto trotz ein Bastard. Ob nun Aela sich vor ihm oder er sich vor ihr verneigte machte keinen Unterschied. Und wäre Aela nicht imernoch Aela, wenn sich herausstellen würde, dass ihr leiblicher Vater irgend ein König von was-weiss-ich-wo wäre?
"Mein lieber Bruder
Du hast gewiss eine schwere Bürde zu Tragen. Ich hörte, es ist nicht leicht ein
Sohn ohne Vater zu sein. Unser Vater, König Aerys II, hat mir anvertraut dass er
eine Zeit mit deiner Mutter verbrachte und dich zeugte. Dies will er als Geheimnis
wahren, warum es ausser ihm, mir, deiner Mutter und inzwischen dir niemand weiss.
Ausser mir hast du noch einen zweiten Bruder, Viserys. Ausserdem erwarten wir ein weiteres
Geschwisterchen. Noch ist es ein Geheimniss, aber du hast mein Wort dass ich,
wenn ich König bin, dich und deine Mutter an meinem Hof aufnehme und dich rechtmässig
zu einem Teil der Familie mache. Mit diesem Brief und dem Siegel auf dem Umschlag
kannst du mein Versprechen einfordern.
Dein Bruder, Rhaegar Targaryen."
Diesen Brief erhielt ich als ich noch Jung war. Er kam nur zwei Tage nachdem ich meine Mutter beerdigt hatte.
Noch heute trage ich ihn bei mir. Er konnte sein Versprechen nie Einlösen, da er gestorben ist.
Und so suche ich nach dem was von meiner Familie übrig ist.

Jedoch nicht für immer...

Ich grinste schief und nickte. "Ich habe mir so viel Mühe gegeben mit der Verbeugung. Aber gut." Ich lächelte. "Du siehst aus wie ein Adliger... aber das tut wohl jeder in solchen Gewändern. Naja... fast jeder." Ich musste aber sagen, eine schöne Rüstung würde ihm besser stehen. Den Kommentar, dass meine Waffen etwas besonderes waren schluckte ich runter. Jeder würde mich für verrückt erklären, wenn ich sagte, dass ich unbedingt den Speer meines Meisters führen wollte. Eines Meisters der mich jahrelang quälte. Aber gut, so einen Speer mit zwei Klingen würde ich so schnell nicht einfach bekommen. Zumindest... nicht einfach so. Ich sah selten Leute mit solch einem Speer.
"Ich weiß nicht wer meine Eltern waren, aber das ist mir egal. Für mich ist jeder einfach nur ein Mensch. Und jeder Mensch kann sterben. Das ist das einzige was mich interessiert." Ok, die Khaleesi war etwas besonderes, auch in meinen Augen. Ich sah auf den Boden und verschränkte meine Finger ineinander, was ich sonst nur tat wenn ich verunsichert war. Im Moment war ich eher... verwirrt. Zu viele Empfindungen für einen Tag.


Ronan wollte Aela zunicken, entschied sich dann aber um und verneigte sich auch vor ihr. "Jetzt sind wir Quitt." Meinte er grinsend. Dann steg er die Treppe nach unten. "Auf dem Trainingsplatz, sobald du bereit bist..."
Als Aela schliesslich auftauchte, trug sie trockene Kleider und hatte sogar einen der Doppelspeere aus der Waffenkammer dabei. Erst jetzt erkannte Ronan dass sie in der Gasse keinen gestohlenen Speer aus der Waffenkammer bei sich gehabt hatte, sondern ein kürzeres Modell mit gröberen Klingen. Da Doppelspeere eine seltene Waffengattung waren, wunderte es ihn ein Wenig an einem Tag gleich zwei Bauarten davon zu Gesicht zu bekommen, verdrängte aber den Gedanken.
Er selbst hatte sich den Oberkörper freigemacht, festere Stiefel, Arm- und Beinschienen angelegt und sein Schwert in einer etwas bequemeren Position festgemacht. So war er Schnell und wendig, konnte aber auch Treffer abblocken. Er erwartete nicht Pfeile abwehren zu müssen, weshalb er weder einen Brustpanzer noch ein Kettenhemd trug. Das seine Haut von der Schulter abwärts zu einem Drittel aus Narben bestand störte ihn schon lange nicht mehr...
"Mein lieber Bruder
Du hast gewiss eine schwere Bürde zu Tragen. Ich hörte, es ist nicht leicht ein
Sohn ohne Vater zu sein. Unser Vater, König Aerys II, hat mir anvertraut dass er
eine Zeit mit deiner Mutter verbrachte und dich zeugte. Dies will er als Geheimnis
wahren, warum es ausser ihm, mir, deiner Mutter und inzwischen dir niemand weiss.
Ausser mir hast du noch einen zweiten Bruder, Viserys. Ausserdem erwarten wir ein weiteres
Geschwisterchen. Noch ist es ein Geheimniss, aber du hast mein Wort dass ich,
wenn ich König bin, dich und deine Mutter an meinem Hof aufnehme und dich rechtmässig
zu einem Teil der Familie mache. Mit diesem Brief und dem Siegel auf dem Umschlag
kannst du mein Versprechen einfordern.
Dein Bruder, Rhaegar Targaryen."
Diesen Brief erhielt ich als ich noch Jung war. Er kam nur zwei Tage nachdem ich meine Mutter beerdigt hatte.
Noch heute trage ich ihn bei mir. Er konnte sein Versprechen nie Einlösen, da er gestorben ist.
Und so suche ich nach dem was von meiner Familie übrig ist.

Jedoch nicht für immer...

Das Lachen verkneifend sah ich zu, wie Ronan sich verneigte. Eine Seltsame Geste mit der ich nicht wirklich umzugehen wusste. "Ich bin schneller da als du glaubst!", rief ich und zischte an ihm vorbei.
Zuerst brauchte ich trockene Kleidung, dann holte ich mir eine Waffe. Zu meiner großen Erleichterung war dort auch ein Doppelspeer in der Waffenkammer. Ich musste zwar zuerst eine Diskussion mit einem der Soldaten führen, der mich mit dem Ding in der Hand erwischte, aber dank Ronan hatte ich ein Alibi. Nun war ich keine Diebin, egal ob fremder Speer oder nicht.
Vergnügt und den Vorfall in den Gassen vollkommen verdrängt lief ich zum Trainingsplatz. Ich musterte Ronan, als ich ihn erblickte. Er war voll Narben und ich fragte mich woher er sie wohl bekommen hatte? Mir nervös auf die Lippe beißend und den Speer tapfer umfassend trat ich auf ihn zu und sah ihm in die Augen. "Also.... Ich wäre dann soweit", sagte ich und funkelte ihn herausfordernd und mit einem frechen Grinsen an.


Ronan zog sein Schwert. "Dann los!"
Er begann mit einigen leicht zu blockenden Atacken, und gieng schrittweise zu komplizierten Angriffen über, die Abzuwehren Aela ins Schwitzen brachte. Nach zwanzig sekunden hatte er ihr den Speer entwunden.
Für einen Angriff liess er ihr nicht die Zeit.
"Deine Abwehr taugt schon einmal was, aber du fällst zu oft auf Ablenkungsmanöver rein. Heb den Speer auf und greiff mich an. Mal sehen was deine Offensive zeigt."
Ein Wenig tat es ihm leid sie so überrascht zu haben, verdrängte den Gedanken aber in den Hintergrund und konzentrierte sich voll aufs Training...
(Ein bisschen musste ich Aela diesmal mitplayen. Hoffe du hast verständniss für)
"Mein lieber Bruder
Du hast gewiss eine schwere Bürde zu Tragen. Ich hörte, es ist nicht leicht ein
Sohn ohne Vater zu sein. Unser Vater, König Aerys II, hat mir anvertraut dass er
eine Zeit mit deiner Mutter verbrachte und dich zeugte. Dies will er als Geheimnis
wahren, warum es ausser ihm, mir, deiner Mutter und inzwischen dir niemand weiss.
Ausser mir hast du noch einen zweiten Bruder, Viserys. Ausserdem erwarten wir ein weiteres
Geschwisterchen. Noch ist es ein Geheimniss, aber du hast mein Wort dass ich,
wenn ich König bin, dich und deine Mutter an meinem Hof aufnehme und dich rechtmässig
zu einem Teil der Familie mache. Mit diesem Brief und dem Siegel auf dem Umschlag
kannst du mein Versprechen einfordern.
Dein Bruder, Rhaegar Targaryen."
Diesen Brief erhielt ich als ich noch Jung war. Er kam nur zwei Tage nachdem ich meine Mutter beerdigt hatte.
Noch heute trage ich ihn bei mir. Er konnte sein Versprechen nie Einlösen, da er gestorben ist.
Und so suche ich nach dem was von meiner Familie übrig ist.

Jedoch nicht für immer...

Es ging sofort los und Ronan brachte mich wirklich ins Schwitzen. Immer mehr merkte ich, dass ich in letzter Zeit zu wenig trainiert hatte. Ich war aus der Form. Aber selbst wenn ich gut weitertrainiert hätte, dann wäre ich wohl nur ein Stück weniger schlecht gewesen, aber wirklich besser geworden wäre es wohl nicht...
Als mir der Speer aus der Hand flog starrte ich die Waffe erschrocken an. Dann blickte ich finster zu Ronan. Mein Ehrgeiz war geweckt und ich wollte unbedingt besser werden. Ich packte meine Waffe und baute mich vor Ronan auf. Ich schwang den Speer ein paar Mal um mich herum. Er war größer als der von meinem Meister und fasste sich irgendwie anders an, wobei das wohl auch einfach Einbildung sein könnte.
Dann schritt ich auf Ronan zu und ließ den Speer nach vorn schnellen, zog ihn zurück, und griff immer wieder an.
(Kein Ding ^^ )


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