"Ich habe mich schon entschieden. Ich werde dich begleiten und Tante Elia zu der Rache verhelfen, die ihr zusteht" sagte Nymeria ernst. Oberyn hatte sich abgewendet aber hatte ihre Antwort durchaus wahrgenommen. Er lächelte tückisch. Er konnte sich auf Nym verlassen sie war genau wie er. Hätte er es Obara gesagt wäre sie jetzt schon auf dem halben Weg nach Königsmund. Hätte sie es Tyene gesagt so wüsste in fünf Minuten Arianne davon und mit Arianne das ganze Schloss. Aber Nym war anders. Nym war wie er. Er drehte sich um und nickte nur zustimmend.
Dann ging er mit Elalria und Tyene los.Oberyn führte Tyene und Ellaria die Treppen hoch von den Wassergärten fort. Die Sachen die besprochen werden müssen sollten es nicht in die falschen Ohren schaffen.
Auf halbem Weg brach es aber aus Tyene raus: "Was hast du uns zu erzählen?" fragte sie ungeduldig. Oberyn lächelte nur. "Sei etwas geduldiger mein Schatz, wir sind gleich da" er ging fort. Doch Tyene lies nicht nach: "Es hat etwas mit Nym zu tun - oder? Beziehungsweise hast du mit ihr darüber gesprochen, nicht? Ist es denn schlimm?". Oberyn warf ihr einen ernsten Blick zu und Tyene verstummte. Er wusste das sie es nur lieb meinte und neugierig war.
"Es ist nicht schlimm. Noch nicht. Aber mehr dazu gleich" versuchte er sie hinzuhallten und Tyene schwieg den restlichen Weg. Vor der großen Tür stand Areo Hotah. In seiner Stellung und die Axt auf dem Rücken. Oberyn grüßte ihn Areo öffnete ihm die Tür. Er winkte Tyene und Ellaria rein. Als sie drin waren wendete er sich an Hotah: "Falls Nym kommen sollte lass sie rein" und klopfte ihm auf die Schulter. Dan betrat er den Raum und die Tür schloss sich mit nem lauten *BUM*.
"Setzt euch" sagte Oberyn und Tyene und Ellaria saßen sich hin. Er bemerkte das die beiden beunruhigt waren und wollte es nicht länger auf schieben. War er sich sicher das sie mitkommen sollten ? Schließlich könnte es eskalieren. Unsinn! Solange er sich beherrscht würde nicht eskalieren.
Er lächelte sich an die große Tafel aus solidem Holz. Der Tisch war frisch geputzt und er glänzte im Sonnenlicht. Auf die Mitte der Tafel war eine Sonne eingearbeitet durchbohrt von einem Speer.
Oberyn lächelte und fing an: "Ein Rabe kam aus Königsmund. König Joffrey wird heiraten in ein paar Wochen. Die kleine Tyrell aus Rosengarten, die auch mit Renly Baratheon vermählt war. Die Sache ist die das Dorne einen Platz hat im kleinen Rat und das wir eingeladen wurden. Doran kann nicht verreisen. und daher werde ich an seiner Stelle verreisen. Ich werde der Hochzeit beiwohnen und verhandeln. Ich wollte euch wissen lassen das ihr wenn ihr wollt mitkommen könnt" beendete Oberyn den Satz. Tyene würde bestimmt ja sagen, dachte er sich. Sie würde es sich nicht entgehen lassen Königsmund besuchen zu können. Und außerdem würde Tyene mit ihr kein Wort reden hätte sei Nym mitgenommen und sie hier gelassen. Er hoffte das sie in keine Ärger geraten wird. Von Ellaria hoffte er inständig dass sie mitkommt. Er könnte nicht ohne sie gehen. Ohne sie wäre Königsmund nur halb so spaßig: Die Orgien, Die Hochzeit und auch der Moment in dem Elia gerächt wird. Er war gespannt was sie antworten würden. Oberyn schaut sie fragend an und erwartet ihre Antwort,

Seitdem ich ein kleiner Teil von Oberyn´s Leben war, habe ich schon vieles miterlebt. Überwiegend wunderschöne Momente aber auch solche die ich nicht hätte erleben wollen. Doch Oberyn bedeutet mir sehr viel und ich würde für ihn auch mein Leben geben wenn es notwendig ist. Ich kenne ihn gut und ich weiß auf was ich mich da jedes mal einlasse, doch ich liebe ihn und das wird sich auch nicht so schnell ändern.

Als ich mir Nym und Tyrene beide so ansah, sah ich irgendwo Ähnlichkeit, dennoch sind die beiden jungen Damen auf ihre eigene Weise etwas besonderes. Ein Glück das ich mich mit allen hier im Hause bestens verstehe. Oberyn blieb noch für einen Moment bei Nym, doch dann führte er Tyrene und mich aus den Wassergärten fort ins Schloss. Auch ich war interessiert was für Neuigkeiten es gibt. Doch Tyrene überhäufte ihren Vater mit Fragen, weswegen ich ein wenig schmunzeln musste. Doch dann kamen wir auch schon in den Gemächern an und Tyrene und ich sollten uns setzen, was wir sofort taten. Ich hörte meinem Geliebten aufmerksam zu, doch ich habe immer Bedenken in meinem Kopf, wenn er wieder verreisen will. Denn oft bleibt es nicht aus, das irgendwas noch geschieht, deswegen sagte ich noch nicht sofort zu und dachte über vieles nach und das wusste Oberyn auch, denn auch er kennt mich wirklich gut.
"Oberyn du weißt was in meinem Kopf vor geht und ich habe Bedenken. Doch ich will dich begleiten und komme mit auf die Reise." erklärte ich ihm dann und lächelte ihn liebevoll an.

Tyene schmollte einen kleinen Moment. Sie war geduldig. Manchmal. Und ihr Vater war nun nicht die Geduld in Person, dachte sie, obwohl sie wusste, dass ihr Verstand in diesem Moment dämliches zusammentat. Oberyn war ruhig und in diesem Punkt anders, aber sie beneidete ihren Vater unglaublich für diese Tugend, die ihr trotz ihrer Arbeit als Septa, welche sonst so still und ausgeglichen war, vorbehalten hielt. Vielleicht stellte das erst diesen wunderschönen Kontrast her. Ihr innerstes war manchmal wie ein brodelndes Gift. Gefährlich, unruhig, tödlich. Ihre Erscheinung war jedoch friedlich, wunderschön und rein.
Ganz in ihren Gedanken verschwunden, bemerkte Tyene recht spät, dass sie die Räumlichkeiten ihres Vaters aufgesucht hatten. Doch nach seiner Aufforderung war sie wachgerüttelt und konnte nun ihre Aufmerksamkeit keine einzige Sekunde schwinden lassen. Das würde schlichtweg unangebracht sein. Nicht wenn Oberyn Neuigkeiten hatte, die anscheinend sehr interessant waren.
Sie registrierte die Nachdenklichkeit in dem Blick ihres Vaters, der sie nur noch mehr aufkratzte. Sie rutschte einen Moment hin und her, bevor sie in den Himmel sah und zu den Göttern ein Stoßgebet schickte, dass es keine Informationen sein würden, die die Sicherheit ihrer lieben Familie gefährden würden.
Sobald die Worte "Tyrell" fielen, wurde Tyene rot und dann kreidebleich. Ihr und Ariannes Plan schwirrte ihr wieder im Kopf umher...Glücklicherweise ging es um etwas anderes. Eine Hochzeit? In Königsmund? Und sie sollte mitkommen?
Ihre hellen Augen strahlten wie die Sterne am Nachthimmel oder leuchteten wie die Sonne in dem Wappen dre Martells. Egal was... "Ja", sagte Tyene sofort und lächelte breit mit voller Vorfreude, "ich möchte mit. So gerne." Die Hauptstadt! Sie würde in die Hauptstadt gehen!

Oberyn musste nicht lange auf eine Antwort warten. Sobald die Worte 'Königsmund' und 'Hochzeit' aus seinem Mund fielen war die bis dahin abwesende Tyene plötzlich wieder wach.
"Ja" antwortete sein Tochter wie vom Blitz getroffen plötzlich. Oberyn zuckte kurz. Aber was hatte er erwartet. Er hatte Tyene angeboten mit zur Hauptstadt zu kommen um einer königlichen Hochzeit beizuwohnen. Diese Sachen lagen ihr und sie würde sehr viel Spaß haben. Für diese Aufgabe war sie perfekt vorbereitet. Für die andere Aufgabe die er zu tun hatte war er perfekt vorbereitet. Vater und Tochter auf einer Mission. Tyene für die Feier, er für die Rache.
Oberyn lachte: "Tja Tyene ich hätte auch keine andere Antwort von dir erwartet. Du wärst nicht du wenn du nicht kommen würdest. Und dann wärst du nicht meine kleine wunderschöne Tyene". Er ging zu ihr und küsste ihr auf die Stirn. Dann sah er zu Ellaria.
Ellaria war das schon nachdenklicher. Nachdem Oberyn sie gefragt hatte, hatte sie nicht geantwortet und war nachdenklich. Er fragte sich vorüber sie nach dachte. Was geht ind einem wunderschönen Kopf vor meine Liebe ?, dachte er sich. Ellaria machte sich wahrscheinlich sorgen. Um ihn. Um Tyene, Nym einfach um alle. So war seine Ellaria und dafür liebte er sie so sehr. Sie war so fürsorglich und lieb. Und im nächsten Moment wild und feurig.
Ellaria sah auf und bemerktes eine Blicke und dann sprach sie: "Oberyn du weißt was in meinem Kopf vor geht und ich habe Bedenken. Doch ich will dich begleiten und komme mit auf die Reise" sie lächelte ihn an. Er ging zu ihr rüber rund küsste ihr auf die Stirn. "Ja ich weiß was da drin vorgeht" sagte er lächelnd. Dann küsste er sie und versprach ihr das ihr kein Schaden zu kommen wird. Aber mir vielleicht schon, dachte er sich aber sprach es nicht aus. "Danke meine Liebe. das ist mir sehr wichtig" sagte er.
Dann bestellte er eine Bedienstete herein und befahl das sie 3 Kelche und Wein hereinbringen soll. Kurz darauf kam sie und stellte vor jedem der Anwesenden ein Kelch mit feinem süßen Wein hin. Ellaria und Oberyn tranken doch Tyene schaute nur fragend zu ihr hin. Oberyn nickte und gab ihr, sein Einverständnis und sie stießen an.
"Auf die Martells, und auf meine Sands" sagte er und sie tranken. Schade das Nym nicht gekommen war, aber sie war bestimmt gerade dabei Ihr ganzes Waffenarsenal aufzupolieren.
"So geht nun ihr müsst alle noch euer Gepäck packen und Morgen Abend gehen wir los" verkündete er und sah wie die beiden den Raum erließen. Tyene grinste breit übers ganze Gesicht und Ellaria setzte ein nervöses Lächeln auf um ihre Bedenken zu verhuschen. "Warte heute Abend im Bordell nicht auf mich ich muss nch was erledigen. Geh selber und vergnüge dich wir werden eine lange Fahrt vor uns haben. Oder lass es und wir erledigen das in Königsmund" sagte er lächelnd. Sie lächelte und ging und Oberyn bekam keine Antwort.
Am Abend dann zog er sich in den Hof zurück und nahm seinen fast 2,5 Meter langen Speer. Er übte und ging seine Bewegungen durch. Er trainierte nun schon seit dem Tag an dem er von Elia und ihren Kindern erfahren ahnte. Von außen sah es aus wie ein Tanz, Ein schöner, schneller aber auch ein tödlicher. In seinen Gedanken tötete er sie alle: Tywin Lannister, Gregor Clegane und Amoy Lorch. Aber er müsste sich gedulden denn bald wäre es soweit.
Er war so tief in Gedanken und in seinen Übungen das er nicht bemerkte wie Nymeria ihn beobachtete. Würde sie zu ihm gehen ?